Titelbild: Irgendwo in den Alpen 2002

Tag 10 (8. Etappe): Rifugio Graffer - Riva del Garda


angekommen am Gardasee

angekommen am Gardasee

Letzter Tag, man riecht schon förmlich das Ziel. Aufgestanden sind wir um 5:30 Uhr, dann gab es mieses Frühstück (wie erwartet) und los ging es 6:15 Uhr.
geile Abfahrt vom 'Rifugio Graffer'
Ich denke das war der früheste Start der Tour. Und auch die Strecke mit über 75 km war unsere längste Alpenetappe. Von der Hütte hatte man auch einen sehr schönen Blick über die Brenta. Wir genossen ihn noch kurz und dann begannen die letzten Kilometer.
Die Abfahrt vom "Rifugio Graffer" war der Hammer, das entschädigte alles Vorhergehende. Auf super Trails der Marke "kaum zu überbieten" ging es über 1000 Hm auf 8,5 km hinab ins Tal. Dabei dokumentierten wir sogar unser einziges Großwild der Tour: Ein Murmeltier.
leider nicht fahrbar ;)
Zu hören waren diese ja des Öfteren, nur sehen lassen sie sich ungern.
Vom Tal aus ging es hoch zum "Passo Bregn da l'Ors" (1850 Hm) und wieder ins Tal über Albergo Brenta nach Stenico. Hier kauften wir uns etwas zu trinken und essen und fuhren bis in die Talsohle nach Porte Arche. Leider hatte das Papier-Roadbook noch kein TMC und konnte uns nicht sagen, dass eine Brücke gerade neu gebaut wurde und so mussten wir auch noch mit dem Rad über Absperrungen und Zäune.
Ich glaube es gibt nur wenige Wege, die von diesem Punkt aus nach Riva del Garda führen, so kannte ich das letzte Stück also auch schon. Es ging peu à peu Richtung Gardasee, der nur noch ein kleines Schiebestück entfernt war. Und da war er auch schon. Es ist immer wieder eine wahre Freude den Gardasee von oben zu sehen. Aber es gibt nicht nur die Freude. Klar auf der einen Seite hat man es geschafft, man hat die Alpen mit seiner eigenen Kraft bezwungen. Aber sobald man den Gardasee sieht, weiß man auch, es hat ein Ende.
Spielschulden sind Ehrenschulden
Den Blick starr auf das Ziel gerichtet vergaßen wir das Roadbook (wozu braucht man jetzt noch ein Roadbook, wenn man den See genau vor Augen hat?!?) und fuhren die langen schnellen Serpentinen runter bis in die Altstadt, kauften uns ein Eis und machten uns zum See. Ich hatte ja noch eine Spielschuld einzulösen: In kompletter Montur ab in den See. Da hab ich nicht lang gefackelt und bin reingesprungen. Manti hatte vorgesorgt und eine Badehose an und leistete mir Gesellschaft.
Nach einer kurzen Trockenphase suchten wir unsere Unterkunft, die wir telefonisch am Tag vorher buchten. Es war eine Ferienwohnung des Appartementblocks vom "Mirage"-Hotel. Wenn man zu viert ist, dann kann ich diese Unterkunft nur empfehlen, vom Preis her in Ordnung und sogar mit eigenem Pool (ich glaube es kostet um die 60-70 Euro). Abends gab es dann wieder einmal Pizza und diesmal auch bei allen ein Bier dazu. Vorher kauften wir noch eine kleine Ration für die Skatrunde am Abend, sodass wir da nicht auf dem Trockenen saßen.

Mehr Bilder

© by David Hage      |       Diese Seite wurde für den Internet Explorer 7.x, bei einer Mindestauflösung von 1024 x 768, optimiert.